Apple hat macOS 10.15 Catalina zum Download freigegeben. Doch vor der Installation des neuen Betriebssystems sollten Nutzer ihren Mac auf inkompatible Programme prüfen.
Apple macOS 10.15 Catalina Probleme vermeiden
Mit macOS 10.15 Catalina steht eine neue Version von Apples Betriebssystem für iMac, MacBook & Co. zum Download bereit. Doch bevor Apple-Nutzer ihren Mac auf den aktuellen Stand bringen, sollten sie ihr System prüfen, um Probleme mit älteren Programmen zu vermeiden. Denn mit macOS 10.15 endet der Support von 32-Bit-Programmen auf dem Mac. Wer sich nicht sicher ist, ob noch entsprechende Anwendungen installiert sind, prüft seinen Mac mit der kostenlosen App Go64. Die englischsprachige Software listet alle installierten Anwendungen auf und zeigt inkompatible 32-Bit-Apps an. Sofern verfügbar, liefert Go64 auch gleich einen Link zur neueren 64-Bit-Variante des Programms.
Kurzbeschreibung Apple macOS 10.15
„macOS 10.15 Catalina“ ist der Nachfolger des Apple-Betriebssystems „Mojave“ und bietet für Musik, Filme sowie Podcasts eigenständige Apps. Alle in der iTunes-Mediathek hinterlegten Dateien werden automatisch auf die Apps „Apple Music“, „Apple TV“ und „Apple Podcasts“ verteilt und lassen sich zusätzlich über die iCloud auf allen verknüpften Geräten synchronisieren. Mit dem Feature „Sidecar“ erweitern Sie Ihren Arbeitsbereich und nutzen Ihr iPad als zweiten Mac-Display.
Auf Wunsch lassen sich die Inhalte von einem Bildschirm auf den anderen spiegeln. In den Einstellungen von „macOS 10.15 Catalina“ können Sie Ihre Bildschirmzeit für alle Apps einsehen und unter anderem ein Nutzungslimit festlegen. Zudem lassen sich, vor allem für Kinder und Jugendliche, Kommunikationslimits setzen. Die „Wo ist“-Funktion erlaubt Ihnen, einen verloren gegangenen Mac zu orten, auch wenn dieser offline oder im Ruhezustand ist.
Das Framework „Mac Catalyst“ ermöglicht Entwicklern, iPad-Apps mit wenig Aufwand nativ auf den Mac zu portieren. So können auch macOS-Funktionen wie Multi-Window-Support oder Drag & Drop verwendet werden.
Mit macOS 10.15 verschwindet iTunes
Was steckt im neuen System für iMac & Co.? Nachdem sich Apple mit macOS 10.14 Mojave auf kosmetische Neuerungen wie Dark Mode, virtuelle Oberflächen und Desktop-Stapel beschränkte, gibt es in macOS 10.15 Catalina tiefgreifende Änderungen – und abgeschnittene Zöpfe. Die wohl wichtigste Neuerung betrifft das Software-Urgestein iTunes. Die seit knapp 20 Jahren auf Mac-Computern vertretene Medienverwaltung teilt sich auf: Apple Music ersetzt mit macOS 10.15 die iTunes-Musikverwaltung.
Mit oder ohne Abo verwalten Sie dank der neuen App Ihre Musik und spielen sie ab. Podcasts bekommen eine eigene App, Filme und Serien wandern in die Apple-TV-App – alle in Anmutung und Funktionsweise sehr ähnlich zu ihren iPad-Pendants. Zudem nervt der Mac nicht mehr bei jedem Anstöpseln des Telefons mit einer Synchronisierungsabfrage: Wer die Dateninhalte abgleichen möchte, findet die Funktion im Finder. iTunes selbst verschwindet, wie beschrieben. Zumindest auf dem Mac.
macOS 10.15 mit Sprachsteuerung
Die nächste große Neuheit des Betriebssystems ist die Sprachsteuerung. macOS 10.15 soll sich vollkommen per Wort steuern lassen: Texte diktieren, Apps öffnen, Fotos teilen und vieles mehr. Der Nutzer gibt dazu einfache, intuitive Befehle wie „Öffne Safari“ oder „Erhöhe die Lautstärke“. Zudem lassen sich bei vielen Auswahlmöglichkeiten Zahlen einblenden, mit denen der Nutzer dann die richtige Option wählt. Diese Sprachsteuerung wird auf macOS ebenso wie iOS funktionieren. Ob und wann das mit deutscher Sprache klappt, hat Apple nicht bekannt gegeben.
Sidecar - iPad als Zweit-Display
Apple schließt mit macOS 10.15 weiter die Lücke zwischen seinem Desktop-Betriebssystem und den mobilen Geräten. Eine der neuen Funktionen hat den Namen „Sidecar“ und macht Apples iPad als Bildschirmerweiterung für den Mac nutzbar – ähnlich der Dongle-Lösung Luna Display. So lassen sich ab macOS 10.15 Fenster ohne Hardware auf einen angeschlossenen Zweitbildschirm oder eben ein iPad verschieben. Das entsprechende Auswahlmenü erscheint, wenn Nutzer auf das grüne Vergrößerungssymbol des gewünschten Fensters zeigen. Wer ein iPad mit Apple Pencil als Erweiterungsbildschirm verwendet, nutzt das Gerät auf Wunsch sogar wie ein Wacom-Grafik-Tablet – und zeichnet direkt in einem Mac-Fenster.
macOS 10.15 bringt mehr Sicherheit
Für mehr Sicherheit baut Apple zusätzliche Features in das Betriebssystem ein. So wird die App „Find My“ – ähnlich wie die iOS-App „Find My iPhone“ – den Mac aufspürbar machen. Das soll auch funktionieren, wenn die MacBooks ausgeschaltet sind. Dafür sendet das Gerät ein Bluetooth-Signal aus, das andere Geräte in der Nähe auffangen und an Apple weiterleiten. So finden Sie verlorene oder gestohlene Geräte (hoffentlich) schnell wieder. Damit bis dahin nichts Schlimmes passiert, sorgt „Activation Lock“ dafür, dass nur Sie das Gerät nutzen können. Diese Fernsperrung blockiert den Mac und gibt ihn erst nach Eingabe Ihres Passworts wieder frei.
macOS 10.15 und Bildschirmzeit, Safari, Fotos, Apps
Zudem bringt die neue macOS-Version ein paar kleinere Änderungen. Beispielsweise kommt die App „Bildschirmzeit“ vom iPhone auf das stationäre Gerät. Damit überwachen Anwender ihr Nutzungsverhalten und schränken bei Hinweisen auf übertriebene Nutzung oder gar Suchtverhalten die entsprechenden Funktionen ein. Das dürfte vor allem für Eltern interessant sein. Darüber hinaus wird es eine neue Safari-Startseite geben, verbessertes Browsen durch Fotos – und Entwickler sollen es künftig deutlich einfacher haben, bestehende iPad-Apps auf den Mac zu bringen oder neue Apps für Mac, iPad und iPhone zu kreieren.
Dashboard, Aperture & Co. Aus mit macOS 10.15
iTunes bleibt wohl nicht der einzige Streichkandidat: Wie Steve Troughton-Smith vorab schon spekulierte, soll es neben eher versteckten Funktionen wie dem Dashboard, der Raid-Unterstützung und dem Netzwerkprotokoll PPTP auch die Programmschnittstelle Carbon treffen, auf die manche ältere Apps angewiesen sind. Mehr Aufregung dürfte Apple mit dem endgültigen Ende der 32-Bit-Unterstützung auslösen – trifft es doch im Schlepptau unter anderem bekannte Veteranen wie QuickTime 7 und die beliebte Foto-App „Aperture“. Immerhin erklärt der Hersteller in einem Support-Dokument, wie Nutzer Aperture-Mediatheken zur Fotos-App oder zu Adobe Lightroom Classic migrieren.
macOS 10.15 - Auf welchen Geräten läuft Catalina
Das OS-Update bringt also zahlreiche Verbesserungen auf die Apple-Rechner – doch nicht alle Macs profitieren davon. Wie Apple mitteilt, unterstützt das neue Betriebssystem etwa MacBook-Pro- sowie MacBook-Air-Laptops und iMacs ab Baujahr 2012. Das reguläre MacBook sollte mindestens aus 2015 stammen, damit macOS 10.15 darauf läuft. Die vollständige Aufstellung entnehmen Sie dem Bild oben. Wer Probleme bei der Installation von macOS 10.15 aufgrund des Alters seiner Hardware verhindern möchte, greift zum macOS Catalina Patcher. Das Gratis-Tool verspricht, die frische Aktualisierung auch auf Mac Pros, MacBooks und iMacs zu bringen, die ab 2008 erschienen sind.
Auf diesen Geräten läuft Catalina
- Macbook: ab 2015
- Macbook Air: ab 2012
- Macbook Pro: ab 2012
- Mac Mini: ab 2012
- iMac: ab 2012
- iMac Pro: ab 2017
- Mac Pro: ab 2013
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